Frankfurt Moves!
Im Rahmen von Frankfurt Moves! wurden vier internationale Kunstschaffenden(teams) von der KfW Stiftung und dem Frankfurt LAB dazu eingeladen, neue künstlerische Produktionen im Bereich Darstellende Kunst zu entwickeln und gemeinsam mit anderen Kulturschaffenden in Frankfurt in den Austausch zu treten. Zum Abschluss der Residenz öffnen wir die Türen zu den Proberäumen, um Sie an ihren Arbeiten teilhaben zu lassen und in einen kreativen Austausch zu kommen.
Die Schauspielerinnen und Regisseurinnen Hana Abdelnabi und Hend Abu Hassanein sammeln Geschichten von Frauen, um in der Tradition von Al-Hakawati (Geschichtenerzählen) deren Schicksale und Anliegen auf die Bühne zu bringen. Der interdisziplinäre Künstler Wezile Harmans nimmt das Spiel “Stille Post” als Ausgangspunkt, um sich mit Fragen nach Zugehörigkeit und Ausgrenzung sowie der (informellen) Wissensvermittlung zu beschäftigen. Wer spricht und wer muss hören? Mehdi Dahkan, Choreograf und Tänzer, arbeitet zurzeit an dem Solo „Subject To“, das sich als Teil einer Trilogie dem Wunsch junger Menschen nach Emigration widmet. Was passiert, wenn die äußere Immobilität auf die Sehnsucht im Inneren trifft? Immigration beschäftigt auch Omayra Martínez Garzón persönlich und professionell: Die Performerin und Produzentin wurde als Kind aus ihrem Heimatort in Kolumbien vertrieben. Mit den Mitteln des Objekttheaters und Videomappings nähert sie sich dem individuellen und globalen Trauma von Flucht und Krieg. Die Tänzerin und Choreografin Trần Minh Hải nimmt sich „der Wahrheit“ an, insbesondere unter Bedingungen staatlicher Repression. Was glauben wir; und wie können wir unsere eigene Wahrheit erhalten?
Alle Stücke wurden betreut durch die Dramaturgin ASJA.
Resident:innen:
Hana Abdelnabi & Hend Abu Hassanein (Palästina)
Mehdi Dahkan (Marokko)
Wezile Harmans (Südafrika)
Omayra Martínez Garzón (Argentinien/Kolumbien)
Trần Minh Hải (Vietnam)
Dramaturgische Begleitung / Outside Eye: ASJA