Tirade
Im Internet gibt es keine Mädchen. Eine Tirade.
zaungäste
So spricht der Chor der zaungäste: „Ich würde es eigentlich bevorzugen, lieber gar nicht gehört zu werden. Ich würde es eigentlich bevorzugen zu schweigen. Ich würde es eigentlich bevorzugen, nicht in Erscheinung zu treten. Oder anders gesagt: Ich würde es bevorzugen, das Privileg zu haben, die Klappe zu halten und trotzdem gehört zu werden. Dafür muss ich aber ausholen. Denn irgendwann ist Schluss. Irgendwann ist die Grenze erreicht. Irgendwann kommt der Punkt, an dem ich nicht mehr kann, und sich der über Monate oder Jahre hinweg aufgestaute Zorn in einem Wutanfall entlädt. Diesen Wutanfall habe ich jetzt.” In seinem neuen Stück setzt sich der Chor der zaungäste mit Shitstorms, Hassreden und sexistischen Rhetoriken, die immer auch dem Machterhalt einer patriarchalen Ordnung dienen, auseinander und schließen damit direkt an ihre Analyse einer männlich dominierten Komik in einigen ihrer früheren Arbeiten an.
zaungäste
Regie, Text, Konzept: Marion Schneider und Susanne Zaun
Mit: Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, ASJA, Katharina Runte, Isabelle Zinsmaier
Raum: Jonathan Schmidt-Colinet
Licht: Camilla Vetters
Kostüm: Nora Schneider
Sound: Max Smirzitz
Dramaturgische Mitarbeit: Philipp Schulte
Produktionsleitung, Assistenz: Myriam Pecha